Ein erstes Gebetshaus-„feeling“

Wie kamen wir zur Vision eines eucharistischen Gebetshauses? Wie festigten es sich für uns, „ins Obergemach“ gerufen zu sein? Und bei der letzten 24h-Anbetung stelle sich schon ein wenig ein Gebetshaus“feeling“

ein. Während des Lobpreiscamps zu prophetic worship (dazu mehr hier),  war es so, als habe ich unsere Vision einer 24/7 Anbetung vor meinen Augen gesehen. Es war an dem Tag, an dem alle Musiker eingeladen waren, Anbetungszeiten zu gestalten.

Ich sah es. Musikteam für Musikteam wechselte sich ab, und dieses alles vor Jesus, der im Allerheiligsten Sakrament ausgesetzt war. Fast acht Stunden war ich  fasziniert von den vielen unterschiedlichen „Farben“ des Lobpreises, mit denen Jesus die Ehre gegeben wurde, darunter sehr viel prophetischer Lobpreis, der die meiste Zeit einnahm. Es wurde mir nicht lang. Die ganze Zeit blieb ich dort, bis auf eine kurze Unterbrechung. Morgens hatte es schon eine stille Anbetungzeit gegeben. Ebenso eine heilige Messe, mit der diese außergewöhnliche Anbetungszeit begonnen wurde.

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P. Christopher (Mitte) von den Franciscan Friars of the Renewal (CFR) bei der heiligen Messe, mit seinen Mitbrüdern, links P. Louis, rechts P. Paulus

Es war, als spürte ich die starke Salbung, die Gott auf dieses alles legt. Es war für mich wie eine Verbindung mit der himmlischen Musik, mit der das Lamm Gottes, Jesus Christus, angebetet wird (vgl. Off 5, 8-9; 7, 3-4), das Lamm Gottes, das in der Gestalt der Eucharistie schon jetzt auf Erden unter uns ist. So erklärt es Scott Hahn, der bekannte Theologe, ausführlich in seinem Buch (vgl. Scott Hahn: Das Mahl des Lammes, 2004). Auf einmal war es in meinem Herzen: Das ist es. So könnte unsere 24/7 Anbetung ausssehen. Ein eucharistisches Gebetshaus.

Wie eine Bestätigung wurde das folgende Wort gegeben aus Jesaja 43, 8-12:

„Bringt das Volk her, das blind ist, obwohl es Augen hat, und taub, obwohl es Ohren hat. Alle Völker sollen sich versammeln, die Nationen zusammenkommen. Wer von ihnen kündigt dies an, und wer kann uns sagen, was früher war? Sie sollen ihre Zeugen stellen, damit sie recht bekommen, damit man (die Zeugen) hört und sagt: Es ist wahr. Ihr seid meine Zeugen –  Spruch des Herrn – und auch mein Knecht, den ich erwählte, damit ihr erkennt und mir glaubt, dass ich es bin.“

Gott führte unser Beten und Anbeten dahin, was er auf diesem Camp mit uns Anwesenden tun wollte, und für unsere 24/7 Anbetungsinitiative empfanden wir es  gleichzeitig als Stärkung und Wegweisung: Mit Kraft zu beten für Deutschland in diesen unruhigen und herausfordernden Zeiten. Für die Kirche. Um den Heiligen Geist. Für Erweckung. Auch und besonders mit dieser Form des Lobpreises in einem eucharistischen Gebetshaus.

PropheticWorshipCamp2016@www.anbetung-heilung.de

Ein Musikteam während der 8stündigen Anbetung

Thomas ging es ähnlich. Ein eucharistisches Gebetshaus. Das ist es. 24/7, Tag und Nacht, mit diesen zwei Säulen: der stillen Anbetung und dem prophetischen Lobpreis. Dazu verschiedene Gebetsgruppen mit ihren eigenen Spiritualitäten, und Rosenkranz ebenso dabei. Und täglich eine heilige Messe.

Berufen „ins Obergemach“

Das Obergemach. Pater Christopher, einer der Referenten auf dem Lobpreiscamp (mehr über ihn siehe noch einmal hier) predigte über die überkonfessionelle Gebetshausbewegung und einen besonderen Ruf zum „Obergemach“. Es ist der historische Ort in Jerusalem, wo Christus am Abend vor seinem Leiden die Eucharistie eingesetzt hat (Mk 14, 17-25). Es war mir nicht bewusst gewesen, wie überaus heilig dieser Ort ist. Jesus hatte dort nicht nur das Sakrament der  Eucharistie gestiftet.

Sondern er setzte mit dem Sakrament der Eucharistie gleichzeitig das Sakrament der Priesterweihe ein. Noch mehr: Der Auferstandene erschien den Aposteln im Obergemach und begründete das Sakrament der Versöhnung, die Beichte (vgl. Joh 20, 23). Noch mehr: Im Obergemach versammelten sich die Apostel und Jünger nach Christi Himmelfahrt und beteten um den Heiligen Geist. Mit Maria (vgl. Apg 1, 14). Auch das hob Father Christopher hervor.

FChristopher2016Lobpreiscamp@www.anbetung-heilung.de

P. Christopher während der Predigt

Neun Tage baten sie dort um den Beistand von oben, den Heiligen Geist, den Jesus versprochen hatte; dieses war die erste Novene. Im Obergemach war es auch, wo sie den Heiligen Geist zum ersten Mal empfingen. Hier fand die Geburt der Kirche statt. Von hier aus gingen die Apostel und Jünger hinaus, erfüllt vom Heiligen Geist, predigten und tauften. All dieses macht das Obergemach zu einem unaussprechlich gesegnetem Ort.

Pater Christopher sprach nun darüber, dass wir in dieses Obergemach berufen sind. Mit den Sakramenten zu gehen, allen voran die Eucharistie. Warum nicht  einen Platz für den eucharistischen Christus bereiten? Und für Maria? Das hat mich sehr berührt, denn wer gibt noch Zeugnis für Jesus Christus in der Eucharistie,  der in diesem Sakrament Höhepunkt, Quelle und Ziel allen christlichen Lebens ist (vgl. Lumen Gentium, Nr. 11)?

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Sakramentaler Segen zum Abschluss der Anbetung

So war es für uns sehr ermutigend, viele auf dem Camp zu treffen, die diesen Hunger nach der eucharistischen Fülle der Gegenwart Jesu haben, und sich gleichzeitig für das 24/7 prayer, Gebetshäuser und prophetischen Lobpreis begeistern. Es ist nicht zu vergessen: Jesus ist im Allerheilgsten Sakrament ebenso mit dem Heiligen Geist mit außerordentlich großer Macht gegenwärtig (vgl. hl. Johannes Paul II: Enzyklika Ecclesia de Eucharistia, 2003, Nr. 17). Mit vielen teilten wir diese Sehnsucht, sich vom Heiligen Geist in die eucharistische Fülle Jesu führen zu lassen, mit all den Gaben, die er im prophetischen Lobpreis schenkt.

Ein erstes Gebetshaus“feeling“ 

Als wir dann, inspiriert, erfüllt und ermutigt zurück nach Hause kamen, direkt in die Vorbereitungen für unsere kommende 24h-Anbetung, durften wir es tatsächlich erleben. Es war ein neuer Schritt für uns. Wir bekamen die Zusagen für vier Stunden prophetischen Lobpreis. Sehr, sehr dankbar sind wir.

Vorletztes Wochenende war es so weit. Während der 24h-Anbetung schenkte Gott uns diese Bestätigung, als einen weiteren Zweig neben der stillen Anbetung auf diese neue Art anzubeten, so empfand ich es zumindest. Wir sahen es wieder, bei uns vor Ort in der Kapelle. Und erlebten eine wunderbare Gebets- und Anbetungszeit. In dieser Gemeinschaft des Betens wurden wir alle sehr beschenkt, und es stellte sich für mich schon ein kleines Gebetshaus“feeling“ ein. Gott hat die Türen geöffnet.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die mitgemacht haben!

 

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