Mit der Vision von HOPE, einem eucharistischen Gebetshaus, dessen Herz eine 24/7 Anbetung ist, verstehen uns als Teil vieler neuer Aufbrüche aller christlichen Konfessionen. Insofern begreifen wir uns als Teil eines großen Rufes, der den ganzen Leib Christi betrifft.
Ja, Gott ruft sein ganzes Volk zu Gebet und Anbetung, dieTag und Nacht nicht aufhören.
In der katholischen Kirche tut sich da einiges. Zwar ist die ewige Anbetung in der Tradition der Kirche fest verankert, und noch immer vor allem in Klöstern zu finden, doch neuere Initiativen holten sie aus dem monastischen Umfeld heraus in die Pfarrgemeinden.
So entstand zum Beispiel, ausgehend von Don Pigi Perini in Mailand, eine neue Initiative zur ewigen Anbetung, die sich von da aus weit in Italien verbreitete. In Frankreich steht Père Florian Racine dafür, der eine erste ewige Anbetung in Sanary-sur-mer an der südfranzösischen Küste initiierte und von da aus ein große Bewegung der ewigen Anbetung in Frankreich anstieß. Inzwischen ist er an der berühmten Basilika Sainte-Marie-Magdalene in der Provence tätig, baute hier ebenso eine ewige Anbetung auf und ist international als Missionar für die ewige Anbetung unterwegs.
Viele katholischen Gemeinden und Orte erlebten dort in Frankreich einen Aufbruch durch die ewige Anbetung, über 60 Gemeinden starteten eine solche Anbetungskette. In den USA sind schon sehr lange die Missionaries of the Blessed Sacrament, aktiv, die mit Erfolg die ewige Anbetung in Gemeinden und Diözesen fördern.
Im deutschsprachigen Raum ist besonders die Erfahrung im bayrischen Türkheim interessant. Pfarrer Bernhard Hesse begründete dort 1999 eine ewige Anbetung, und seitdem wird dort der eucharistische Christus Tag und Nacht angebetet. Daraus ist eine lebendige Gemeinde mit vielen Gebetsgruppen entstanden. Er ist heute von Kempten aus im deutschsprachigen Raum erfolgreich dabei, ewige Anbetungen in Pfarrgemeinden zu fördern. Auch in Kempten wird seit 2016 rund um die Uhr Anbetung gehalten.
An vielen weiteren Orten ist der Ruf zu einer Anbetung, spürbar, die Tag und Nacht anhält. Es kommen immer mehr hinzu, auch im deutschsprachigen Raum, sei es im Rahmen von Anbetungs- und Exerzitienzentren, an Wallfahrtsorten oder in städtischen oder ländlichen Pfarrverbänden: Berlin, Altötting, Konstanz, im ländlichen Bröleck oder die ewige Anbetung im Maternushaus in Köln, die vom damaligen Erzbischof Kardinal Meisner 2013 selbst iniitiert wurde. Die genannten sind Initativen, die uns persönlich bekannt sind, aber es sind tatsächlich noch sehr viel mehr. „Weltweit haben Hunderttausende von Gläubigen inzwischen begonnen, Jesus im Allerheiligsten Altarsakrament rund um die Uhr anzubeten“, schreibt Pfarrer Hesse auf seiner Webseite.
Aber nicht nur die klassischen stillen Anbetungen sind auf dem Vormarsch. In Österreich ist die Loretto-Gemeinschaft bekannt, die neben vielen anderen Aktivitäten 24/7 Anbetungen an den Start brachten, vor allem in Wien und Salzburg.
Bei unseren anglikanischen Glaubensgeschwistern wird ein solcher Ruf nach einem non-stopp-Gebet mit dem 24-7 prayer umgesetzt, das Pete Greig in Großbritannien initiierte und sich machtvoll weltweit in allen christlichen Konfessionen verbreitete (https://www.24-7prayer.com/). Wir sind sehr dankbar für das Zeugnis unserer Glaubensgeschister, für ihr vollmächtiges und leidenschaftliches Gebet und ihren Einsatz und Hingabe für das 24-7 prayer. Es ist eine solche Inspiration für uns! Pete Greig und sein 24-7 prayer waren unsere erste Anregung, neue Formen bei der eucharistischen Anbetung zu versuchen. Wir sind sehr dankbar für das Wirken des Heiligen Geistes, das uns durch diese mächtigen Gaben unserer Geschwister die wahre Einheit im Glauben, hin zur katholischen Einheit, wieder neu ersehnen lässt.
Eine besonders große Kraft zeigt sich in der überkonfessionellen, im freikirchlichen, evangelischen Raum entstandenen Gebetshausbewegung. Weltweit, an unterschiedlichen Orten und mit unterschiedlichen Wegen und Hintergründen entstanden und entstehen solche Houses of Prayer. In den Gebetshäusern ist das fortwährende Gebet Tag und Nacht oft schon gewährleistet, oder aber es wird angestrebt. Lobpreis und Anbetung, harp&bowl, strategische Fürbitte und prophetic worship prägen die Spiritualität dieser Gebetshäuser.
Hier geht allen voran das International House of Prayer in Kansas City (http://www.ihopkc.org/) und in Deutschland das überkonfessionelle Gebetshaus Augsburg (http://gebetshaus.org/). Vor allem aus der Gebetshausbewegung empfingen wir den Impuls, das Projekt HOPE zu beginnen: Ein Haus des Gebetes mit dem eucharistischen Christus im Zentrum. Auch hier sind wir dankbar für das Zeugnis unserer freikirchlichen und evanglischen Geschwister, für ihre Liebe zum Wort und ihr leidenschaftliches Gebet, Anbetung und Lobpreis.
Sicher sind all diese Initiativen und Aufbrüche hier nicht vollständig aufgezählt. Doch es ist sehr ermutigend zu sehen, wie sich das Volk Gottes in Gebet und Anbetung auf den Weg macht.