Der 3. Juni 2022 war ein besonderer Tag: Das Imprimatur wurde gegeben für die Weihe an das Allerheiligste Sakrament, genauer gesagt für die Broschüre, in der dieser geistliche Weg vorgestellt und erklärt wird.
Wie ihr wisst, liegt uns die Anbetung des eucharistischen Christus besonders am Herzen. Schon lange verbinden wir unser Engagement mit einem persönlichen, geistlichen Weg, zu dem wir uns inspiriert fühlten, eben dieser Weihe an Weihe an Christus im Allerheiligsten Sakrament.
Eine solche Weihe bedeutet zu versuchen, ganz aus der eucharistischen Anbetung zu leben, sich von der lebendigen Gegenwart Jesu erfüllen, heilen und verändern zu lassen hin zu dem, was Paulus den „neuen Menschen“ nennt (vgl. Eph 2, 15. 4, 23-24; Kol 3, 10).
Warum ist ein Imprimatur wichtig, und was ist es eigentlich?
Ein Imprimatur der römisch-katholischen Kirche ist eine kirchliche Druckgenehmigung durch den zuständigen Bischof für eine theologische Schrift. Der Bischof prüft — manchmal mit einer Kommission oder Arbeitsgruppe — die jeweilige Abhandlung und erteilt danach die offizielle Genehmigung, es in Druck zu geben.
Der Begriff „Imprimatur“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „es werde gedruckt“. Oft wurde mit dem Vermerk nihil obstat (lat. „es steht nichts entgegen“) ein Imprimatur zusätzlich kenntlich gemacht. Ein Imprimatur ist immer nur auf einen jeweils bestimmten Text bezogen. Falls inhaltliche Änderungen daran erfolgen, muss dieser wieder neu vorgelegt werden.
Für das Anliegen der Weihe an das Allerheiligste Sakrament war der Erhalt des Imprimatur ein großer Schritt. Der geistliche Weg einer solchen Weihe wurde damit von offizieller, bischöflicher Seite befürwortet. Er tritt damit heraus aus der Sphäre der individuellen, wenn auch inspirierten Idee. Er darf mit wohlwollenden Blick der Kirche gegangen werden.
Für Gläubige gibt ein Imprimatur eine Sicherheit, nicht irgendwelchen zweifelhaften Ideen zu folgen, sondern sich im Schoß der katholischen Kirche zu wissen.
Bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil benötigte jede theologische Schrift z.B. von Priestern und Ordensleuten ein Imprimatur. Eine Ausnahme gab (und gibt es bis heute) nur für die Schriften der für das kirchliche Lehramt autorisierten Theologen, die von vorne herein einer Prüfung unterliegen, in Zweifelsfällen sogar durch die römische Glaubenskongregation.
Eine kurze Anmerkung zum Begriff, da es oft Unklarheit darüber gibt: Bei Aussprache und Genus von „Imprimatur“ gibt es im Gebrauch regionale Unterschiede. So wird oft von „die Imprimatur“, gesprochen, also grammatikalisch weiblich, mit Betonung auf der letzten Silbe. Die offizielle Bezeichnung jedoch ist tatsächlich nicht Femininum, sondern Neutrum: „das Imprimatur“ mit Betonung auf der vorletzten Silbe entsprechend der lateinischen Aussprache. Da in unserer Region die feminine Form virulent ist, mag der Begriff, wie er hier benutzt wird, falsch klingen, doch es ist die offizielle Version, die wir gebrauchen.
Die Broschüre nun, für die das Imprimatur gilt, veröffentlichen wir hier auf dem Blog im gleichen Wortlaut, nur unterteilt in verschiedene Blogbeiträge wegen der besseren Lesbarkeit (s. unten).
Falls Du die Broschüre als pdf-Datei herunterladen möchtest:
Die Weihe an Christus im Allerheiligsten Sakrament (pdf)
#Einführung
#1 Die Weihe: Ein Weg der Heilung
#2 Die Weihe: Ein Weg der Heiligung
#3 Die Weihe: Eine Gnade zur Aufrichtung der Kirche
#4 Die Weihe: Ein Zeugnis über die Eucharistie
#5 Maria, die eucharistische Frau
#6 Die Weihe konkret
Wir wünschen viel Freude und Segen damit!
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VERWEISE
Bilder: unsplash.com,
außer die Bilder der Imprimaturen: eigene Fotos