„Kapellen der ewigen Anbetung sind prophetisch“, so Pfr. Ghislain Roy am 23.7.2015 auf der ADORATIO 2015 im südfranzösischen St-Maximin-la-St-Baume. Es ging tief in mein Herz. Besonders, weil es ja genau unser Anliegen der 24-7-Anbetung in unserer Gemeinde vor Ort ist.
Drei zentrale Punkte, die unten im Text weiter ausgeführt werden:
1. Prophetisch: Jesus möchte heute überall Kapellen der ewigen Anbetung. Besonders von diesen Orten gießt er permanent seinen Geist aus.
2. Die Macht Jesu in der Eucharistie entdecken ist heute besonders notwendig. Beispiele vom Wirken Jesu gegen Naturkatastrophen.
3. Wir brauchen es, Jesus in der Hostie zu sehen. Besonders im Dienst der Heilung und Befreiung zur Evangelisation.
1. Prophetisch: Jesus möchte heute überall Kapellen
der ewigen Anbetung.
Jesus Tag und Nacht anzubeten ist prophetisch, weil diese Sakramentskapellen der heutigen Zeit verkünden, dass Jesus jetzt auf diese Weise geliebt und angebetet werden will, so Pfr. Ghislain Roy. Gerade in der heutigen Zeit will Jesus uns sein Feuer geben.
Pfr. Ghislain Roy vergleicht die Kapellen der ewigen Anbetung mit dem brennenden Dornbusch, vor dem Mose einst stand, und wo sich Gott offenbarte; heute erleben wir den brennenden Dornbusch besonders dort, wo Jesus in der Eucharistie Tag und Nacht angebetet wird, ja, überall dort, Menschen Ihn anbeten.
„Es sind sehr gesegnete und beschützte Orte, von dort gießt der Herr unablässig seinen Geist aus … Sobald wir den Herrn fragen, ob er solche Orte will sagt er uns: ‚Ja, ich will.'“
„Viele realisieren heute nicht die Wichtigkeit solcher Kapellen. Wenn wir die geistlichen Früchte solcher Sakramentskapellen der ewigen Anbetung sehen könnten, würden wir sie ersehnen, wir würden dafür sterben, um sie zu verwirklichen.“
Nach Pfr. Ghislain Roy haben wir heute nicht die Wahl, Ja oder Nein dazu zu sagen. Besonders angesichts des Rückgang des Glaubens, der zunehmenden okkulten Praktiken und den immer größer werdenden Nöte möchte Jesus diese Kapellen.
Als Papst Johannes Paul II die Kapelle der ewigen Anbetung im Vatikan einweihte, wünschte er in jeder Pfarrei eine solche ewige Anbetung. Pfr. Ghislain Roy fordert uns auf, heute dem Herrn zu sagen:
„Wenn du willst, dass ich ein Instrument werde, um einen solchen Ort aufzubauen, sage ihm: ‚Ja, ich will es, Herr.‘“
2. Die Macht Jesu in der Eucharistie entdecken ist heute besonders notwendig.
Pfr. Ghislain Roy spricht darüber, wie mit der Kraft des Allerheiligsten Sakramentes im Namen Jesu Naturkatastrophen gestoppt oder abgemildert wurden. Es ist kein Tun der Priester, es ist die Macht Jesu, mit der Priester den Elementen geboten hatten. Hier ein Zeugnis von Pfr. Ghislain Roy:
„In meiner Gemeinde … trat ein Fluß regelmäßig über das Ufer, und richtete jeden Frühling mit dem Eis und all dem, was er mit sich brachte, großen Schaden an. Ich fragte mich, was ist es für den Herrn, einen kleinen Fluss in seinem großen Universum aufzuhalten? Wir hielten eine Gebetsnovene, und an einem schönen Sonntag im Frühling ging ich mit dem Allerheiligsten Sakrament hinaus und gebot …. dem Fluss im Namen Jesu, in seinen Grenzen zu bleiben. Während der nächsten acht Jahre, die ich dort war, hat es keine Überschwemmung mehr gegeben, und das Eis ist nicht mehr über die Ufer gekommen. … Seltsamerweise hat das Eis in der Umgebung an einem Berg gestoppt, der die ‚Stromschnelle des Teufels‘ hieß. Ihr seht, der Herr hat Humor. Man kann alles tun, wo es eine Kapelle einer ewigen Anbetung gibt.“
Mir fällt dazu ein, dass es durchaus nicht neu ist, dass durch Jesus im Allerheiligsten Sakrament Naturkatastrophen abgemildert oder sogar gestoppt wurden. International bekannt wurde 1906 das kolumbianische Tumaco, als ein Priester mit der Monstranz einen Tsunami stoppte. Am 31. Januar 1906 hatte ein Erdbeben der Stärke 8,8 auf der Richterskala im pazifischen Ozean einen Tsunami ausgelöst, der auf die ecuadorianische und kolumbianische Küste zurollte. Während des Bebens hatten die Bewohner von Tumaco ihren Pfarrer P. Larrondo gebeten, eine Prozession mit dem Allerheiligsten zum Strand abzuhalten. Als die ungeheuren Wassermassen auftauchten, ging der Priester ihnen mutig mit der Monstranz entgegen und machte das Kreuzzeichen. Die Wasserwand blieb stehen und sank langsam in sich zusammen.
(Quellen: “The Eucharistic Miracles of the World,” a Vatican international exhibition, as reported by The Real Presence Eucharistic Adoration Association, http://www.therealpresence.org/eucharst/mir/english_pdf/Tumaco.pdf. http://earthquake.usgs.gov/earthquakes/world/events/1906_01_31.php )
3. Wir brauchen es, Jesus in der Hostie zu sehen. Besonders im Dienst für Heilung und Befreiung, zu dem Jesus besonders alle Priester ruft.
Wir sind darauf angewiesen, Jesus in der Hostie zu sehen. Denn, so Pfr. Ghislain Roy,
„will ich mit meinem Arzt durch die geschlossene Tür sprechen? Nein, ich will ihn sehen.“
Besonders im Dienst der Heilung und Befreiung müssen wir unsere Herzen von Jesus fortwährend entflammen und bereiten lassen, indem wir Jesus mit unseren eigenen Augen sehen. In der eucharistischen Anbetung ist dieses ist möglich.
Alle Priester ruft Jesus heute in diesen Dienst der Heilung und Befreiung, so Pfr. Ghislain Roy. Warum? Gerade Priester stellen sich heute die Frage: Wie evangelisieren, wie die Menschen heute erreichen? Wer den Dienst der Heilung und Befreiung ausübt, beginnt das zu tun, was Jesus tat.
„Wenn ihr anfangt, den Dienst Jesu auszuüben, werdet ihr die Türen eures Pfarrhauses nicht mehr schließen können, ihr werdet keine Zeit mehr haben, euch zu fragen, wie man die Menschen erreicht. … Die Menschen kommen zu euch … Diesen Dienst auszuüben, bewahrt die Menschen davor, Heilung und Befreiung in den Praktiken des New Age und den okkulten Dingen zu suchen.“
Jesus heilt und befreit durch das Allerheiligste Sakrament; auch durch und während der heiligen Messe. Wenn wir dieses erkennen und den Menschen nahe bringen, geschieht Evangelisation von selbst, so Pfr. Ghislain Roy.