Mit Freude und Dankbarkeit blicken wir auf die ADORATIO Altötting 2019 zurück. Mit über 1600 Teilnehmern und spannenden Vorträgen, Weiterlesen

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Gott hat eine ausgesprochen leidenschaftliche, brennende Liebe für uns. Er
„…verliebte sich in die Schönheit seiner Geschöpfe … hingerissen vom Feuer seiner Liebe erschuf er uns.“[1]
Dieses ist der dritte Beitrag, der sich mit dem Thema Jüngerschaft beschäftigt. Jüngerschaft ist ein sehr spannender Weg. Hier findest Du, warum genau ein starkes Fundament des Glaubens sehr wichtig
In diesem zweiten Beitrag zu Jüngerschaft wollen wir vier sehr wichtige Aspekte von Jüngerschaft betrachten. Uns hat vor allem der Jüngerschaftskurs der österreichischen Loretto-Gemeinschaft Weiterlesen
Was hat Strandwacht und Rettungsschwimmen mit Anbetung und Mission zu tun, und vor allem mit 24/7-Anbetung? Einige Gedanken vom kurzen sommerlichen Inselaufenthalt.
Warum eigentlich eine Anbetung, die rund um die Uhr läuft, Tag und Nacht, 24 Stunden und 7 Tage in der Woche, 24/7? Warum setzen wir uns für eine solche Anbetung ein? Trotz unserer noch kleinen Anfänge
Mater ecclesiae, „Mutter der Kirche“ – erst 2018 erhob Papst Franziskus diesen Titel Mariens zum Gedenktag. „Maria, Mutter der Kirche“ in den liturgischen Kalender einzufügen, löste Erstaunen – mitunter mit hochgezogener Braue – in der Kirche aus. Hatte die Kirche keine anderen Probleme?
Dieser Titel Mariens tauchte zwar schon im 4. Jahrhundert in den Schriften des Kirchenvater Ambrosius auf und war im Hochmittelalter weit verbreitet, aber er wurde bisher nicht kirchenweit gefeiert. Allen Kritikern zum Trotz sollte sich dieses jetzt durch die Entscheidung des Papstes ändern.
Maria als „mater ecclesiae“ – das Original dieses Mosaiks findet sich auf den Petersplatz in Rom. Papst Johannes Paul II ließ es dort anbringen als Dank für den Schutz Mariens bei dem Attentat, das am 13.5.1981 auf ihn verübt wurde.
Skeptisch war ich nicht, als ich per überraschendem Google-Ergebnis davon erfuhr, vor kurzem erst. Eher traf es mich und ich war berührt. Angerührt war ich, weil ich mich an eine persönliche Erfahrung im Gebet erinnerte, die zwar schon etwas länger her ist, aber recht intensiv war. Ich hatte es damals im Gebet so verstanden, dass der Herr genau das wünschte: Dass seine heiligste Mutter als „Mutter der Kirche“ geliebt und verehrt wird. Das kam nun bei mir zusammen: Meine Gebetserfahrung und diese recht aktuelle Intervention des Papstes.
Nun glaube ich, dass die Kirche vom Heiligen Geist geführt wird, und dass Christus durch vieles in die Welt hinein spricht, eben auch durch die kirchliche Liturgie. Und auch zum Beispiel durch diese nun keineswegs so unwesentliche Aktion, einen neuen liturgischen Gedenktag in den kirchlichen Kalender einzuführen. Meine Neugier war erwacht, und ich wollte dem weiter nachgehen, denn erschlossen hatte sich mir der tiefere Sinn von mater ecclesiae noch nicht.
Auf eine Spur kam ich, als ich entdeckte, dass Papst Franziskus diesen neuen Gedenktag jeweils auf den Montag nach Pfingsten gelegt hatte[i]. Von je her wird Pfingsten als das Geburtsfest der Kirche gefeiert. „Mutter der Kirche“ so nah an Pfingsten – das war sicher kein Zufall.
Was war an Pfingsten eigentlich geschehen? Ja, die Apostel und Jünger empfingen den Heiligen Geist, sie gingen heraus aus dem Obergemach, sie fingen an zu predigen, zu taufen und die erste Gemeinden entstanden; sie hoben sozusagen die Kirche in der Kraft des Heiligen Geistes aus der Taufe. Deshalb: Geburtsfest der Kirche. Maria war als Mutter des Erlösers selbstverständlich bei dieser ersten Ausgießung des Heiligen Geistes in Jerusalem dabei (vgl. Apg 1, 14).
Von ihr als „Mutter der Kirche“ zu sprechen hat aber noch eine größere Bewandtnis als ihre bloße Anwesenheit. Ich kam darauf, als ich bei Romano Guardini, einem bedeutenden katholischen Theologen, vom inneren Vollzug von Kirche las. Was war an Pfingsten in den Aposteln und Jüngern geschehen? Romano Guardini weist genau auf diesen inneren Vollzug hin, wenn er über die Veränderung des Petrus nach der ersten Ausgießung des Heiligen Geistes am Pfingsttag in Jerusalem schreibt:
„Er ist nicht nur mutig geworden oder hat Erkenntnis gewonnen, sondern er steht zu Jesus in einer neuen Weise: wie einer, der Macht erhalten hat und nun mit Autorität verkündet. Er redet nicht über Jesus, sondern aus der Verbindung mit Ihm heraus, von Ihm her.“ (R. Guardini in: Der Herr, 1957, S. 531)
Doch vorher war es so, als haben die Apostel und Jünger vor Pfingsten nur vor Jesus gestanden. Vor ihm. Sie haben mit ihm gelebt, sie sind mit ihm umher gezogen, sie haben sein Wort gehört, sie haben seine Taten gesehen und sie glaubten an ihn. Aber sie standen immer nur vor ihm.
Sie liefen mit ihm durchs Land und bekannten sich zu ihm, aber trotzdem war da noch diese Distanz. Sie sahen ihn und standen nur vor ihm, sie hörten ihn und standen nur vor ihm. Selbst nach seiner Auferstehung, als sie ihn sahen und hörten und mit ihm aßen, ist da noch diese Distanz.
Jesus war noch nicht in ihnen lebendig. Er lebte noch nicht in ihnen. Sie konnten noch nicht in Fülle auf seine Kraft und Inspiration zugreifen, denn er lebte noch nicht in ihnen. Dementsprechend verhielten sie sich: Sie waren furchtsam und ängstlich, sie zogen sich zurück, verschlossen die Türen.
Das war angesichts der angespannten Lage in Jerusalem für die Anhänger Jesu eine mehr als verständliche Reaktion, schließlich war ihr ‚Anführer Jesus‘ vor kurzer Zeit noch schändlich am Kreuz hingerichtet worden, und die Angst um ihr Leben war nicht unberechtigt. Doch dann kommt der Heilige Geist. Es ist Pfingsten.
Und der Heilige Geist wirkt genau das: Christus wird in den Apostel und Jüngern lebendig. Es ist die erste und vornehmste Aufgabe des Heiligen Geistes: Jesus in uns zu gebären.
Jesus lebt nun in den Jüngern und es verändert sie völlig: Sie gehen heraus aus der verschlossenen Kammer, sie sind voller Freude und Begeisterung, sie verkünden und taufen. In dieser angespannten Lage. Die Kirche ist geboren. Und zuerst ist es dieser innere Vollzug, der die Kirche zum lebendigen, kraftvollen Leib Christi macht: Jesus lebt in uns durch die Kraft des Heiligen Geistes.
An Pfingsten erfüllte sich das Wort Jesu, das er sprach, als er das letzte Mal im Tempel gelehrt hatte. Er betete hier zum Vater für seine Apostel und alle Glaubenden:
„Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast“. (Joh 7, 22-23)
Und Maria? Maria war die Ausnahme. Bei ihr war es anders. Nicht alle standen nur vor Jesus bevor der Heilige Geiste zum ersten Mal herabkam. Sie nicht. Denn sie war diejenige gewesen, die ganz im Verborgenen zuallererst Jesus durch die Kraft des Heiligen Geistes in sich hinein empfing. Es war, als der Heilige Geist Jesus in ihr zeugte. Die Bibel sagt uns:
„Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.“ (Lk 1, 35)
So war Maria das erste Geschöpf, in dem Jesus lebte. Und das in unerreichbarer, einzigartiger Weise, denn sie empfing ihn nicht nur geistig in sich hinein, sondern leiblich.
In ihr wuchs, von ihrem Fleisch, der Sohn Gottes heran. Wir können davon ausgehen, dass sie durch dieses Geschehen in einzigartiger Weise, auch geistig, mit dem Heiligen Geist erfüllt war. Es wäre nun abwegig und unlogisch zu denken, nach der Geburt Jesu hätte der Heilige Geist sie wieder verlassen.
Während ihres ganzen Lebens lebte Christus schon unnachahmlich in geistiger Weise in ihr, noch ganz verborgen vor der Welt in Nazareth, wo sie ihn mit Joseph aufzog, und überall dort, wohin sie ihn mit den Jüngerinnen begleitete. Wie sie wohl das erste Pfingsten in Jerusalem erlebt haben mag?
Den inneren Vollzug von Kirche betrachtend kommt es uns vielleicht etwas näher, was mit Maria als „Mutter der Kirche“ in tieferer Bedeutung gemeint sein kann. In theologischer Sprache heißt es, der Titel mater ecclesiae weise auf Maria als dem ‚personifizierten Urbild der Kirche‘ hin.
Ihre unbefleckte Empfängnis vor Augen ist sie tatsächlich das erste menschliche Geschöpf, das nicht nur Vorbild ist, sondern tatsächlich Urbild des neuen Volkes Gottes, das Christus sich durch die Kirche und in seiner Kirche versammeln will.
Maria ist natürlich auch Mutter der Kirche in ganz einfachem Sinn: Ohne Maria gäbe es keinen Jesus. Sie hat ihn geboren. Ihr „Ja“ erst öffnete den Weg zur Menschwerdung Gottes.
Ich glaube, dass dieser neue Gedenktag mater ecclesia uns auf etwas sehr Notwendiges hinweisen will, in diesen Zeiten, in denen nicht nur die Kirche im Sturm steht: Wir brauchen es mehr denn je, dass Christus in uns stark und lebendig ist, durch die Kraft des Heiligen Geistes.
So beten wir mit Maria, Mutter der Kirche: Komm, Heiliger Geist!
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VERWEISE und ANMERKUNGEN
Fotonachweise:
1) Mater ecclesiae in Rom: https://fatherjerabek.com/page/33/
2) Maria an Pfingsten: https://www.goodstreams.org/videogallery/pentecost-in-legos/
3)Heilige Familie: http://stdavidparish.org/008-pregnant-mary/
Alle anderen Fotos sind urheberrechtlich frei. Falls irgendwelche Angaben nicht korrekt sind oder wir einen Fotonachweis übersehen haben, macht uns bitte per PN oder in den Kommentaren darauf aufmerksam, damit wir es korrigieren können. Danke!
[i] In Deutschland gibt es eine besondere Regel für diesen neuen Gedenktag, da der Pfingstmontag hier als zweiter, gebotener Feiertag begangen wird. Deshalb wird am Pfingstmontag keine hl. Messe von ‚Maria, Mutter der Kirche‘ gefeiert. Es liegt es in der Entscheidung der deutschen Bistümer, wann der Gedenktag ‚Maria, Mutter der Kirche‘ innerhalb der Woche nach Pfingsten gefeiert wird.
Es ist Advent, und schon ist man umgeben von Hirschen. Noch bevor die Adventszeit begonnen hatte, war die Überflutung mit Weihnachtsdekorationen schon da; und immer wieder Hirsche.
Als Thomas-Maria herandrängte und mit seiner Hand auf die Mitte der Monstranz mit der Hostie klatschte, traf es ihn wie ein Blitz und er fiel zu Boden. Noch im Fallen zitterte er am ganzen Körper,
Die Bibel gibt uns ein starkes und sprechendes Bild für die eucharistische Anbetung, für die Anbetung Jesu Christi, des Lammes auf dem Thron. Wir finden es im Buch der Offenbarung des Johannes:
„… fielen die vier Lebewesen und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm nieder; alle trugen Harfen und goldene Schalen von Räucherwerk; das sind die Gebete der Heiligen. Und sie sangen ein neues Lied“ (Offb 5, 8-9)
Was umgibt diese Situation, die dort geschildert wird? Wir sehen anhand des biblischen Textes vor unserem geistigen Auge Jesus Christus, das Lamm Gottes, verherrlicht und auferstanden im Thronsaal des Himmels, sitzend zur Rechten des Vaters auf dem Thron. Er ist umgeben von der erlösten Menschenschar, den Heiligen, er ist umgeben von unzähligen Engeln und anderen, unbekannten Lebewesen. Alle sind gemeinsam in Lobpreis und Anbetung des Lammes vereint.
Explizit wird hier die Anbetung des Lamm Gottes mit Musik und Gesang beschrieben. Dass Musik — die Harfe kann hier stellvertretend für jegliche Musikinstrumente stehen — und Gesang im Buch der Offenbarung ausdrücklich erwähnt werden, ist sicher nicht zufällig.
Das Buch der Offenbarung beschreibt hier eine Situation, in der wir sozusagen einen Blick „in den Himmel“ werfen dürfen, dort, wo unsere endgültige Bestimmung ihre Vollendung finden wird. Gleichzeitig beschreibt dieses prophetische Bild eine geistige Realität, die schon jetzt begonnen hat.
Die besondere Erwähnung der Anbetung des Lamm Gottes mit Musik und Gesang will uns vielleicht etwas sagen: Deutet es nicht auf eine grundlegende Berufung des Menschen hin? Dass wir schon hier auf Erden dazu berufen sind, unserer Anbetung mit Musik und Gesang Ausdruck zu geben? Und dass dieses schon jetzt in Gemeinschaft mit den Engeln und Heiligen geschieht?
Die Heilige und zur Kirchenlehrerin erhobene Hildegard von Bingen spricht dieses sehr deutlich aus. Sie sagt in diesem Zusammenhang, dass Gott uns mit einer „symphonischen Seele“ geschaffen hat. Unsere Seele ist für Musik geschaffen. Als diese musikalischen Wesen sind wir dazu bestimmt, in einem „harmonischem Gleichklang“ mit der himmlischen Musik zu sein. Sie schreibt:
„Denn Gott hat den Menschen ursprünglich als das Wesen mit ‚symphonischer Seele‘ erschaffen, ‚durchweht vom großen Zusammenklang alles geschöpflichen Seins‘, im Gleichklang mit den Chören der Engel und der Musik der überirdischen Welt.“ (Hildegard von Bingen bei Gronau: 224)
Insofern sind wir tatsächlich zu einer musikalischen Harmonie mit den himmlischen Chören, der Musik und den Gesängen der übernatürlichen Welt geschaffen. Es ist dies in gewisser Weise eine ureigenste Berufung des Menschen.
Für den Menschen, der vor dem Sündenfall den Widerspruch zu Gott nicht kannte, war diese Einheit selbstverständlich. Es heißt bei Hildegard von Bingen:
„Adam kannte vor dem Sündenfall den Gesang der Engel und alle Art von Musik und hatte eine Stimme, klingend wie der Ton eines Monochords. Beim Sündenfall aber schlich sich durch die List der Schlange in sein Mark ein Wind ein, der auch heute noch in jedem Menschen steckt. … Es wandelt sich die Stimme der himmlischen Freude … in die entgegengesetzte Art … um.“ (Hildegard von Bingen bei Gronau: 224)
So wurde das selbstverständliche Mitschwingen des Menschen mit der Musik der himmlischen Bereiche massiv gestört. Doch sie betont ausdrücklich, dass trotz des Sündenfalls die Berufung des Menschen, sich mit den Lobpreisgesängen der übernatürlichen Welt zu verbinden, bestehen bleibt. Wir sind berufen, uns mit unserer Musik mit dem Lobpreis der Engel und Heiligen zu vereinen, die schon jetzt im himmlischen Thronsaal Gottes des ewigen Lobpreis anstimmen. Es entspricht dem Schöpferwillen Gottes, so die Heilige,
„dass er (der Mensch) sich im Erkennen der wunderbaren Schöpferwerke Gottes an den preisenden Lobgesängen der Engel beteiligt.“ (Gronau: 107)
Um dieser Berufung folgen zu können, hat Gott dem Menschen die Gabe gelassen, Musik erschaffen zu können (vgl. Gronau: 224).
Diese Gabe kann der Mensch nun in aller Freiheit gebrauchen, zum Lobe Gottes, also seiner ursprünglichen Berufung entsprechend, oder aber auch in anderer Weise, sogar gegen Gott.
Wegen dieser ursprünglichen Berufung erfüllt schon allein das Hören von harmonischer Musik die Seele mit unbestimmter Wehmut und Sehnsucht. Kennen wir das nicht auch?
Wie viel mehr bringt dann eine Musik, die den Dreifaltigen Gott von Herzen lobt und preist, unsere tiefste Sehnsucht, das Verlangen nach Gott, zum Klingen? Gerade Lobpreismusik wirkt hier besonders stark, weil sie, wie schon Musik an sich, nicht über den Verstand wirkt, sondern tiefe Bereiche in uns berührt, die mit dem Denken nicht erreicht werden.
Wie aber kommen wir wieder in die Gemeinschaft mit den Klängen der himmlischen Bereiche? So unvollkommen, vielleicht unharmonisch und arm unser irdischer Lobpreis auch ist (und selbst die vollkommenste irdische Musik wird nicht an die himmlische heranreichen): Gott liebt es und hat große Freude, wenn wir in den musikalischen Lobpreis eintreten, so wie wir es können.
Um im Bild der Offenbarung des Johannes zu bleiben: Wenn wir auf Erden den Lobpreis anstimmen, treten wir in geistiger Weise in den Thronsaal Gottes ein und in die Bereiche des himmlischen Triumphes, und vereinen uns mit den Chören aller Geschöpfe vor dem Lamm Gottes, die ihm den ewigen Lobpreis singen.
Als wir begannen, mit Lobpreismusik vor das Allerheiligste zu gehen, mit der Vision eines eucharistischen Gebetshauses HOPE, in dem neben der stillen Anbetung eben auch der musikalische Lobpreis in Form des harp&bowl/prophetic worship eine entscheidende Säule sein soll, waren uns diese Zusammenhänge nicht wirklich bewusst.
Heute sind wir einmal mehr dankbar dafür, dass wir in diese unsere Berufung konkret auf diese Weise eintreten können: Unserer Anbetung einen musikalischen Ausdruck zu geben.
Es bleibt etwas sehr Besonderes, dass wir dieses in der eucharistischen Gegenwart Jesu tun dürfen. Ist Christus in der Eucharistie nicht per se das Lamm Gottes, präsent in seiner mächtigsten Gegenwart auf Erden, objektiv, sichtbar als Hostie für unsere leiblichen Augen?
„Seht, das Lamm Gottes, das hinweg nimmt die Sünde der Welt“,
spricht der Priester während der Wandlung in der Messe, und hebt die konsekrierte Hostie. Er zeigt uns Jesus, das Lamm Gottes, mit den Worten Johannes des Täufers (vgl. Joh 1, 36).
Es ist das Herzstück unseres Glaubens: Der Glaube an die echte, wahrhaftige Gegenwart Jesu in der Eucharistie, die Gegenwart seines einmaligen Opfers am Kreuz und die Gegenwart seiner Verherrlichung im Himmel. Der ganze Christus ist hier gegenwärtig, sein Leben, sein Opfer, seine Auferstehung und Verherrlichung.
Vor der Eucharistie befinden wir uns direkt vor dem „Lamm und dem, der auf dem Thron sitzt“, dem in alle Ewigkeit „Lob und Ehre und Herrlichkeit“ gebühren (vgl. Off 5, 13). Welch eine Freude und welch ein Geschenk ist es, Christus in seiner mächtigsten, allerheiligsten Gegenwart anzubeten, und mit unserer Musik in geistiger Weise mit dem himmlischen Lobpreis verbunden zu sein.
Kommt lasset uns anbeten mit Musik und Gesang!
VERWEISE
Eduard Gronau: Hildegard von Bingen. Stein am Rhein, 1999
Fotos:
Mit herzlichem Dank an @majorchange.org für die freundliche Überlassung des Fotos der Hostie, die der Priester erhebt.
Alle anderen Fotos: unsplash.com